Brustkrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen - etwa jede neunte bis zehnte erkrankt im Laufe ihres Lebens am so genannten Mammakarzinom. Wer am Mammakarzinom, einer bösartigen Veränderung des Brustdrüsengewebes, heute erkrankt hat in der Regel gute Heilungschancen, wenn der Tumor frühzeitig erkannt wird.
Im Brustgesundheitszentrum Leoben arbeiten Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen intensiv zusammen, um die Patientinnen während der gesamten Behandlung - von der Diagnostik und Therapie bis hin zur Nachsorge - optimal zu betreuen.
Die Brustambulanz beinhaltet in ihrem Aufgabenbereich die Besprechung von erhobenen Befunden und Beratung, die Therapieplanung und unmittelbare ambulante postoperative Betreuung, die der Operation nachfolgenden Therapien und die Nachsorge.
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Dem Institut für Radiologie und Nuklearmedizin - ZRI Leoben - als integrierter Teil der Brustambulanz des BGZ obliegt die bildgebende Diagnostik und gegebenenfalls das Gewinnen von Gewebeproben. Als wesentlicher Partner bei operativen Eingriffen kommen moderne Methoden der Nuklearmedizin zur Anwendung.
Eine Zuweisung direkt zur radiologischen Untersuchung ist von niedergelassenen Allgemeinmedizinern und Fachärzten möglich.
Im Mittelpunkt des operativen Versorgungskonzeptes steht die Brusterhaltung. Durch die Zusammenarbeit der in unserem Haus vertretenen Disziplinen ist diese Ziel erreichbar und bietet den Patientinnen einen höchstmöglichen Behandlungskomfort.
Das brusterhaltende Therapiekonzept beinhaltet unter Einhaltung der onkologischen Standards die "Wächter-Lymphknoten-Technik" (Sentinel-Lymphknoten) wodurch die Patientinnen den für Sie möglichst schonendsten Eingriff erfahren. Durch das am LKH Leoben verfügbare Institut für Nuklearmedizin erfolgt die präoperative Markierung des "Wächter-Lymphknotens" und ist Garant für eine hohe intraoperative Auffindungsrate.
Sollte die Entfernung der Brustdrüse notwendig werden, steht uns mit der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie der Univ. Klinik für Chirurgie Graz ein kompetenter Partner in allen Fragen zu rekonstruktiven Methoden zur Verfügung.
Leider kommt es immer wieder vor, dass Brustkrebs auch fortschreitet und die Krebszelle im Körper Absiedelungen an den verschiedenen Organen setzt. Die am häufigsten betroffenen Organe sind bei Brustkrebs Leber, Lunge und Knochen. Diese Absiedelungen nennt man Metastasen. Auch in diesem Fall ist es möglich, operative und interventionelle Behandlungsmöglichkeiten mit hoher fachlicher Kompetenz im Hause anzubieten.
Das Knowhow über präoperativ und postoperativ durchzuführende medikamentösen Tumortherapien wird von den Mitarbeitern des seit März 2004 bestehenden Departments für Hämato- und Onkologie im Brustgesundheitszentrum eingebracht, die auch einen wesentlichen Bestandteil des interdisziplinären "Tumorboard Versorgungsraum Steiermark Nord" repräsentieren.
Im Rahmen der medikamentösen Tumortherapie wird die Teilnahme an nationalen und internationalen Studien auf Basis der Empfehlung im Tumorboard angeboten. Derzeit besteht die Möglichkeit an div. ABCSG Studien (Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group) teilzunehmen
Mit der Errichtung eines eigenen Gebäudes für Strahlentherapie und dem Kernstück, dem Linearbeschleuniger, bietet das LKH Hochsteiermark seit Juli 2017 seinen PatientInnen eine ganzheitliche onkologische Hochleistungsmedizin an. Die Strahlentherapie (Radiotherapie) ist neben der Operation und Chemotherapie eine der zentralen Säulen der Krebstherapie. Im Gegensatz zur medikamentösen, im ganzen Körper wirkenden („systemischen") Chemotherapie ist die Strahlenbehandlung eine rein lokale Maßnahme - die tumorzerstörende Wirkung tritt also nur innerhalb des Bestrahlungsfeldes auf. Darüber hinaus kann eine Strahlentherapie in der Krebsbehandlung eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern oder ihnen vorzubeugen.